22.06.2023

Medienmitteilung

Schweizer Nachwuchswissenschaftler an Europäischer Physik-Olympiade ausgezeichnet

Vom 16. bis zum 20. Juni fand in Hannover die 7. Europäische Physik-Olympiade (EuPhO) statt. Jugendliche aus fast 40 Ländern stellten ihr Wissen zu Themen wie Optik oder Elektromagnetismus unter Beweis. Fünf Schweizer hatten sich im Rahmen der nationalen Physik-Olympiade für den Wettbewerb in Deutschland qualifiziert. Einer von ihnen kam mit einer Bronzemedaille nach Hause:

Die Schweizer Delegation bei der Abschlusszeremonie. Von links nach rechts: Luis Jost, Elias Baumann, Elvin Fu, Florian Brauss, Bruno Wetton, Delegationsleiter Patrick Zenhäusern, Delegationsleiterin Anna Efimova, Volunteer Barbara Roos (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

Während der praktischen Prüfung. (Quelle: EuPhO 2023)

Elvin Fu (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

Elias Baumann (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

Bruno Wetton (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

Luis Jost (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

Florian Brauss (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)

  • Elvin Fu, Institut Le Rosey (VD)

 

Drei von ihnen wurden für ihre Leistung mit Ehrenmeldungen ausgezeichnet:

 

  • Bruno Wetton, Kantonsschule Limmattal (ZH)
  • Elias Baumann, Realgymnasium Rämibühl (ZH)
  • Luis Jost, Alte Kantonsschule Aarau (AG)

 

Ausserdem in der Delegation:

 

  • Florian Brauss, Kantonsschule am Burggraben (SG)

 

«Es handelt sich um eine starke Teamleistung», ordnen die Delegationsleitenden Patrick Zenhäusern und Anna Efimova das Ergebnis ein, das zu den besten Schweizer EuPhO-Resultaten gehört. Um ein Haar hätte es auch noch eine zweite Bronzemedaille gegeben: Elias verpasste das Edelmetall um 0.1 Punkte.

Starke Nerven, breites Wissen, selbstständiges Arbeiten und Glück

Je fünf Stunden dauerten die Prüfungen am 17. und 18. Juni. Die theoretische Prüfung bestand aus drei Aufgaben zu Thermodynamik und Optik, Reibungsmechanik und Elektromagnetismus. Bei der experimentellen Prüfung hantierten Teilnehmenden unter anderem mit Lasern und starken Magneten. Verletzungen habe es dabei keine gegeben, erzählt Elias schmunzelnd, aber die Prüfung sei dennoch nervenaufreibend gewesen. «Ungewohnt und anspruchsvoll» seien die Prüfungen gewesen, meint auch Florian. Die offenen Fragestellungen erforderten sehr selbstständiges Arbeiten. «Man braucht Erfahrung mit Experimenten und ein breites Wissen in Physik», meint Patrick Zenhäusern. «Und etwas Glück, dass ein Thema kommt, welches man gut kennt». Bruno stimmt zu, dass auch Glück im Spiel ist: «Die Prüfungen beruhen stark darauf, dass man im richtigen Moment die richtigen Ideen hat». Bronzegewinner Elvin fand die Aufgaben schwierig, aber nicht unlösbar. Beim erneuten Durchgehen der Antworten habe er viel Neues über Physik gelernt.

Spass und neue Bekanntschaften garantiert

«Wer seine intellektuellen Grenzen austesten will, ist hier sicherlich am richtigen Ort», sagt Elias, «gleichzeitig sind viel Spass und neue Bekanntschaften garantiert.» Neben Prüfungen blieb nämlich auch Zeit für sozialen Austausch, Sport, Stadtrundgänge und Ausflüge. «Es ist ein toller Weg, Gleichgesinnte kennenzulernen», meint Luis. Man treffe auf fremde Kulturen und erfahre etwas über deren Einstellungen und die Schulsysteme und Physik-Olympiaden in anderen Ländern, erzählt Bruno. Sein Highlight war seine Gesangseinlage vor den anderen Teilnehmenden bei der Abschlussparty und «als bekannt wurde, wie viele Punkte man für eine Auszeichnung benötigt und ich gemerkt habe, dass es mir dafür reicht.» Auch Elvin dachte zuerst, dass er eine Ehrenmeldung gewonnen hatte, doch dann wurden die Resultate angepasst. Er erfuhr erst von seinem unverhofften Medaillenglück, während er schon auf dem Weg zum Flughafen war – ein Moment, der ihm noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für 6'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

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