28 Jugendliche haben am vergangenen Wochenende in Aarau am nationalen Finale der Schweizer Physik-Olympiade teilgenommen. Fünf von ihnen wurden mit Goldmedaillen gekürt. Ausnahmsweise werden sie dieses Jahr nicht an der Internationalen Physik-Olympiade teilnehmen - ihnen stehen andere Abenteuer bevor:
Die Gold-Gewinner. Von links nach rechts: Kenneth Arockia, Fynn Krebser, Ferdinand Ornskov (mit dem Maskottchen der Physik-Olympiade), Elias Bauer, Elias Baumann (Alle Bilder: Markus Meier).
Elias Bauer löst die praktische Prüfung.
Die Silber Gewinner. Von links nach rechts: Jerry Schupp, Felix Bergmann, Bruno Wetton, David Reichmuth, Taari Chandaria.
Bronze ging an (von links nach rechts) Florian Brauss, Felix Qingzhou Xu, Noelia Cheridito, Silvan Zumbrunn, Stéphane Weber.
Die Teilnehmenden stellen bei der theoretischen Prüfung ihr Wissen unter Beweis. Vorne: Silvan Zumbrunn. Hinten: Bruno Wetton, Noelia Cheridito.
Ausserdem wurden je fünf Silber- und Bronzemedaillen verliehen (siehe Rangliste).
Ein weiter Weg zur Spitze
Über 900 Schülerinnen und Schüler absolvierten im vergangenen Herbst den Einstiegstest der Physik-Olympiade. Kenneth Arockia erzählt, sein Lehrer habe die ganze Klasse ermutigt, den Test zu machen - und sei jetzt stolz, dass es sein Schüler über die zweite Runde ins Final und bis zur Goldmedaille gebracht hat. Doch bei der Physik-Olympiade geht es nicht nur ums Gewinnen: Neben den Prüfungen gibt es Lager und Rahmenprogramme, bei denen die Teilnehmenden Kontakte knüpfen und tief in die Welt der Wissenschaft eintauchen können.
Protonen und Leuchtdioden
Der Vergleich mit Spitzensport sei durchaus angebracht, meint Kenneth. Die langen Aufgaben der Finalprüfung seien mit einem Marathon zu vergleichen, die kurzen eher mit einem Sprint. Letztere fand er schwieriger, da alles von der richtigen Idee im richtigen Moment abhängt. Für Elias Bauer lag die grösste Herausforderung in der Berechnung der Eigenschaften kleinster Teilchen. Da an der Neuen Kantonsschule Aarau, wo das Finale stattfand, kein Teilchenbeschleuniger herumstehe, sei dies eine theoretische Aufgabe gewesen, erklärt Elias. Doch es gab auch Experimente, zum Beispiel zur Kühlung einer LED. Bei der Preisverleihung am 10. März ging es dann nochmal um Teilchen: Dr. David Meer vom Paul-Scherrer-Institut hielt einen Vortrag über Protonentherapie.
Keine Teilnahme im Iran
Da die Schweiz dieses Jahr auf eine Teilnahme an der Internationalen Physik-Olympiade verzichtet, die im Iran stattfinden würde, geht es für die Gewinner “nur” nach Georgien an die Europäische Physik-Olympiade. Zudem ist eine weitere Alternative angedacht - möglicherweise eine Teilnahme an einer weiteren regionalen Physik-Olympiade oder ein von der Schweiz und anderen Ländern organisierter Ersatzanlass. Dass die Internationale Physik-Olympiade wegfällt, sei zwar schade, aber Georgien sei auch nicht schlecht, meint Elias. Das findet auch Kenneth, der sich selbst als “glücklichen Goldmedaillisten” bezeichnet.
Rangliste
Rang
Vorname
Nachname
Schule
Kanton
1. Gold*
Elias
Bauer
Kollegium St. Fidelis
NW
2. Gold*
Kenneth
Arockia
Kantonsschule Olten
SO
3. Gold*
Fynn
Krebser
Kantonsschule Zürcher Unterland
ZH
4. Gold*
Elias
Baumann
Realgymnasium Rämibühl
ZH
5. Gold*
Ferdinand
Ornskov
Kantonsschule Zug
ZG
6. Silber
Jerry
Schupp
Kantonsschule Wettingen
AG
7. Silber**
David
Reichmuth
Kantonsschule Alpenquai
LU
8. Silber
Bruno
Wetton
Kantonsschule Limmattal
ZH
9. Silber**
Taari
Chandaria
Ecole Internationale de Genève
GE
10. Silber**
Felix
Bergmann
Kantonsschule am Burggraben
SG
11. Bronze
Silvan
Zumbrunn
Gymnasium Thun
BE
12. Bronze**
Florian
Brauss
Kantonsschule am Burggraben
SG
13. Bronze
Stéphane
Weber
Lycée-Collège de l'Abbaye de St-Maurice
VS
14. Bronze
Felix
Xu
Kantonsschule Wettingen
AG
15. Bronze
Noelia
Cheridito
Kantonsschule Glarus
FL
alphabetisch
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Bonazzola
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Kollegium Spiritus Sanctus
VS
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Collège André-Chavanne
GE
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Merlin
Vogt
Liechtensteinisches Gymnasium
FL
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ZH
* Teilnahme an der EuPhO 2024
** Teilnahme an der Alternative zur IPhO 2024
Die Wissenschafts-Olympiade fördert seit 20 Jahren Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 8'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Treffen Sie die jungen Talente - bei der Jubiläumsfeier am 14. September in Bern.