Physik-Olympiade: Paris wartet auf Schweizer Wissenschaftstalente
Am 15. und 16. März fand an der Neuen Kantonsschule Aarau das Finale der Schweizer Physik-Olympiade statt. 27 Jugendliche experimentierten um die Wette und lösten schwierige Theoriefragen. Jetzt ist klar, an wen die Medaillen gehen - und wer die Schweiz im Juli an der Internationalen Physik-Olympiade in Paris vertreten wird.
Gold ging an (von links nach rechts): Elias Baumann, Noelia Cheridito, Leon Zimmermann, David Reichmuth, Fynn Krebser. (Alle Bilder: Markus Meier, Physik-Olympiade)
Die Schweizer Delegation an der Internationalen Physik-Olympiade in Paris.
Die Schweizer Delegation an der Europäischen Physik-Olympiade in Sofia.
Silber ging an (von links nach rechts): Jaël Suter, Luis Gördes, Elias Albrecher, Diego Gassmann, Andrej Ševera.
Nicht nur für Gymnasiast*innen: Eine Gold- und eine Silbermedaille gingen an Leon Zimmermann (abgebildet) und Diego Gassmann von der Technischen Berufsschule Zürich.
Gold-Gewinner Elias Baumann bei der experimentellen Prüfung.
Silber-Gewinner Luis Gördes bei der theoretischen Prüfung.
Prof. Dr Stefan Rinner und Prof. Dr. Markus Michler (abgebildet) von der Ostschweizer Fachhochschule hielten einen Vortrag unter dem Titel: «Quantenallerlei: Von Teleportation bis Quantencomputer».
Die lange Reise ans Finale
Als die Finalist*innen der Schweizer Physik-Olympiade am Morgen des 15. März in Aarau ankamen, hatten sie bereits einen weiten Weg hinter sich. 865 Jugendliche hatten im September die erste Runde absolviert, wovon 144 weitergekommen waren. Im November findet jeweils das Lager der Physik-Olympiade statt - eine intensive Woche mit täglichem Physikunterricht und Austausch unter Gleichgesinnten.
Das Physiklager bereitet auf die zweite Runde im Januar vor. Deren beste Teilnehmende erhalten die Einladung ans Finale und das damit verbundene Training an der EPFL im Februar.
Wissenschaft und Freundschaft
Am vergangenen Wochenende absolvierten die Finalist*innen mehrstündige Prüfungen zu Theorie und Praxis. Das vorausgesetzte Wissen geht über den normalen Schulunterricht hinaus. Gold-Gewinnerin Noelia erzählt, sie habe es sich bei ihren wiederholten Teilnahmen an der Physik-Olympiade angeeignet, vor allem im Lager und mithilfe des Skripts für Teilnehmende. Wer wie Noelia über mehrere Jahre hinweg immer wieder an Anlässen der Physik-Olympiade dabei ist, festigt nicht nur sein Wissen, sondern kann auch Freundschaften knüpfen. “Das Schönste ist es, die Kolleginnen und Kollegen immer wieder zu sehen”, findet Noelia, die im Juni an der Europäischen Physik-Olympiade in Sofia teilnehmen wird.
Noelia und David im Videointerview mit Eindrücken von der Physik-Olympiade.
Auf nach Paris und Sofia
Am Sonntagnachmittag fand die Schlussfeier statt. Prof. Dr Stefan Rinner und Prof. Dr. Markus Michler von der Ostschweizer Fachhochschule hielten einen Vortrag unter dem Titel: «Quantenallerlei: Von Teleportation bis Quantencomputer». Auch Vertreter der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft waren anwesend, um die Gewinner*innen zu ehren. Je 5 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen wurden verliehen (siehe Rangliste). Ausserdem werden je fünf Gewinner*innen die Schweiz im Ausland vertreten (siehe Rangliste). Der Erstplatzierte David, der Interdisziplinäre Naturwissenschaften an der ETHZ studieren will, weiss schon, was ihn an der Internationalen Physik-Olympiade erwartet: “Ich glaube, das wird eine super Erfahrung, ich war schon zweimal an internationalen Wettbewerben dabei und es war beide Male grossartig!”
Rangliste
Rang
Internationale Teilnahme
Vorname
Name
Schule
Wohnort
1. Gold
Internationale Physik-Olympiade (17.-25. Juli 2025, Paris, Frankreich)
David
Reichmuth
Kantonsschule Alpenquai (LU)
Adligenswil (LU)
2. Gold
Europäische Physik-Olympiade (13.-17. Juni 2025, Sofia, Bulgarien)
Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Markus Meier, Physik-Olympiade). Download am Ende des Beitrags via Button. Videomaterial, Einzelporträts und weitere Bilder auf Anfrage.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Elf Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 9'000 Talente in Astronomie, Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.