Statt sich mit Gleichgesinnten im Physik-Lager zu treffen und den Betreuenden Löcher in den Bauch zu fragen, mussten dieses Jahr die Schülerinnen und Schüler zu Hause bleiben. Damit sie sich trotzdem auf die zweite Runde vorbereiten können, haben wir ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt.
Schülerinnen und Schüler sowie Freiwillige beim online Pub Quiz. Bild: Rafael Winkler
Die Organisation des Lagers, welche administrative wie auch didaktische und kulinarische Ressorts beinhaltet begann schon im Januar. Für diesen Zweck stand ein siebenköpfiges Team zu Verfügung. Im September befand sich die Planung des Lagers bereits im Endspurt und das ganze Team freute sich auf die Durchführung im November. Angesichts der immer weiter ansteigenden Fallzahlen mussten wir schweren Herzens das Lager absagen. Eine Durchführung barg ein zu grosses Risiko eine eventuelle Infektion in der ganzen Schweiz zu verteilen. Deshalb suchten wir nach Alternativen.
Das Hauptaugenmerk des Lagers ist die Lehre. Jüngere Schülerinnen und Schüler sollen einen ersten Einstieg in die Physik finden, während Fortgeschrittene ihr Wissen festigen und verfeinern können. Ausserdem soll die lange Überbrückungszeit zwischen den beiden Runden über die Winterzeit gefüllt werden. Nach einigen Brainstormings war das Herbsttraining geboren. Die Idee sah vor den Teilnehmenden eine Palette an Aktivitäten zu bieten, der Kern sollten sogenannte Challenges bilden. In sechs wöchentlichen Challenges konnte man sich an Aufgaben wagen, welche im Stil und Schwierigkeit an die zweite Runde angelehnt waren. Dabei wurde jede Woche ein anderer Bereich der Physik behandelt (Mechanik, Thermodynamik, Wellen und Oszillation, Elektrodynamik und Gleichstrom, Optik, Hydrodynamik). Anschliessend wurden die Challenges durch Freiwillige korrigiert und mit Feedback zurückgesendet. Für den Einstieg stellten wir Aufwärmaufgaben sowie Links zu erklärenden Videos zu Verfügung. Ausserdem halfen Freiwillige der Physik-Olympiade über Videochat bei Fragen zum Stoff oder zur Aufgabe.
Als besondere Veranstaltung fand Mitte November das Physik Pub Quiz statt. Schülerinnen und Schüler, sowie auch Freiwillige der Physik-Olympiade, konnten ihr Allgemeinwissen zum und um das Thema Physik testen. Für einen garantierten «Aha» Effekt war gesorgt. Wussten Sie zum Beispiel, dass das erste Elektroauto welches die Geschwindigkeitsschwelle von 100 km/h brach im 19. Jahrhundert gebaut wurde?
Die Teilnahme am Herbsttraining war freiwillig. Dem Organisationsteam war bewusst, dass es nicht einfach ist während sechs Wochen, neben der regulären Schule die Zeit und Motivation zu finden sich den Challenges zu widmen. Jede Teilnahme wird deswegen durch ein kleines Geschenk belohnt. Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Interesse, wie auch allen Freiwilligen für ihr Engagement und Flexibilität damit das Herbsttraining zu einem Erfolg wurde.